Je höher die Gaskonzentration in der Atmosphäre ist, desto mehr Strahlung der Erde wird dort absorbiert. Dadurch wird es auf der Erde immer wärmer.
Was ist eigentlich das Problem bei CO2-Emissionen?
Hierzu müssen wir zunächst den Treibhauseffekt verstehen.
Der Treibhauseffekt ist ein Naturphänomen, das für höhere Temperaturen auf der Erde sorgt und sie dadurch überhaupt bewohnbar macht..
Die wichtigsten Treibhausgase sind Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O), Ozon (O3) sowie fluorierte Gase und Wasserdampf.
Wenn die Sonnenstrahlen auf die Erde treffen, werden ...
2/3 von ihnen vom Meer, vom Boden und von Bäumen absorbiert
1/3 von ihnen als Infrarotstrahlung in die Atmosphäre reflektiert
Mehrere Gase in der Atmosphäre verhindern, dass diese Strahlung in den Weltraum gelangt, und schicken sie zurück auf die Erde.
Dieser Treibhausgaseffekt erwärmt die Erde auf 15 °C und macht sie damit bewohnbar.
Ohne diesen Treibhauseffekt würde die Durchschnittstemperatur auf der Erde -18°C betragen.
Kohlenstoffdioxid (CO2) gehört zu den Gasen, die den Treibhausgaseffekt verstärken.
Es besteht ein empfindliches Gleichgewicht zwischen dem Kohlenstoff, den Pflanzen auf der Erde und Mikroplankton im Meer verbrauchen, und dem Kohlenstoff, der durch Lebewesen in die Atmosphäre abgegeben wird.
Ungenutzter Kohlenstoff hat sich über einen langen Zeitraum als natürlicher, fossiler Kohlenstoff in den tiefen Erdschichten angesammelt.
Was ist also das Problem?
Im letzten Jahrhundert wurden diese fossilen Kohlenstoffreserven durch intensive menschliche Aktivität im Zusammenhang mit der industriellen Revolution und dem daraus resultierenden Energiebedarf als fossile Brennstoffe (Öl, Kohle, Gas) massiv abgebaut. Gleichzeitig wurden die intensive Landwirtschaft und die Versiegelung von Flächen vorangetrieben.
Dies führte zu einem drastischen Anstieg der Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre, infolgedessen das ganze System aus dem Gleichgewicht geriet.
Darüber hinaus sorgen Abholzung und Urbanisierung dafür, dass Böden und Bäume das überschüssige CO2 nicht mehr aufnehmen können. Da infolge der Erderwärmung auch die Meerestemperaturen steigen, kann dort ebenfalls weniger CO2 aufgenommen werden.
Wenn aber weniger CO2 absorbiert wird, gelangt mehr davon in die Atmosphäre.
Veränderung der globalen Oberflächentemperatur (Jahresdurchschnitt), beobachtet und simuliert mit menschlichen und natürlichen bzw. nur natürlichen Faktoren (jeweils für den Zeitraum 1850-2020). Quelle: IPCC
Die globale Durchschnittstemperatur hat sich im Vergleich zu 1850 bereits um + 1,2°c erhöht.